"Zunächst einmal glaube ich, daß man einen Fehler begeht, wenn man Improvisation als etwas versteht, das nur das Theater betrifft. So gedacht, bedeutet "Schauspielerimprovisation" nur eine gewisse Freiheit in den ersten Proben, die der Schauspieler bei der Erstellung einer Szene hat. Improvisation hat aber vielmehr mit dem Leben und mit dem Menschen zu tun. Man kann es zum Theater ableiten, aber zunächst ist Improvisation etwas, das im Leben passiert, keine theaterspezifische Methode. Der Mensch improvisiert ständig [...]"
Es ist ein Moment der Freiheit. Wir sind in einem Gefängnis, insofern wir aus bestimmten Handlungen nicht ausbrechen können. Auch auf dem minimalsten Raum sind wir in einem Gefängnis. Und Improvisation ist nicht Veränderung des Gefängnisses. Den nächsten Flug nach Tahiti zu nehmen ist keine Improvisation, das ist ein Ausbruch. Improvisation betrifft nur die Qualität der Empfindung, die Veränderung, die in mir passiert in der täglichen Wiederholung des Bekannten. Das ist Improvisation.[...]
Ja. Die Handlung ist austauschbar. Das ist das Schöne am Schauspielersein, das ist das Schöne am Spielen. Auch wenn man sie braucht, die Handlung ist völlig austauschbar, die Empfindung aber nicht.[...]“
Aus einem Gespräch mit Malgorzata Bartula
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