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» I kill you «
Nach einer Idee von Ferhat Keskin



Seit Oktober 2009 arbeiten im Jungen Theater an der Ruhr zehn jugendliche Migranten und Nichtmigranten zwischen 16 und 24 Jahren gemeinsam mit dem Schauspieler Ferhat Keskin an einem Projekt. Durch Improvisationen haben die Jungen und Mädchen ein Theaterstück entwickelt.
Darin sind sie jugendliche Migranten und Deutsche, Stammgäste eines Cafés, das ihr einziger Zufluchtsort zu sein scheint.
Sie haben keinen klaren Lebensweg vor sich, sind stecken geblieben, Abbild dessen, was sie in den Augen der Gesellschaft sehen; ihrem sozial vorbestimmten Weg abhanden gekommen, ob durch Liebe, Sehnsucht nach etwas Fremden oder weil sie es einfach nicht anders vermochten.
Sie sind verloren gegangene Kinder einer Gesellschaft, die sie Zwängen unterwirft, denen sie sich entziehen möchten.
Doch die ständigen Schikanen der Hausbesitzerin, die sie aus dem Haus vertreiben möchte, trüben ihr gemütliches Dasein in dem Café.
Um dem Rausschmiss entgegenzuwirken, entwickeln sie einen radikalen Plan, der sie möglichst schnell und unbürokratisch ans Ziel bringen soll.
Dabei soll die Vermieterin so weit verängstigt werden, dass sie von ihrem Vorhaben ablässt.
Dazu nutzen sie die Furcht, die einigen von Ihnen aufgrund ihrer muslimischen Zugehörigkeit entgegengebracht wird und inszenieren ein böses Spiel. Während der Umsetzung erfahren sie jedoch am eigenen Leib, was Radikalität und strikte Rollenverteilung bedeuten kann. Schließlich finden sie sich in den Zwängen wieder, denen sie eigentlich zu entfliehen versuchten.

Regie/Leitung: Ferhat Keskin
Regiemitarbeit: Anica Helbach
Bühnenbild: Moritz Pankok und Ferhat Keskin
Lichtgestaltung: Ruzdi Aliji
Kostümberatung: Heinke Stork
Technische Betreuung: Jochen Jahnke
Tonmitarbeit: Erkan Terzi
Zeichnungen: Tomislav Kacunic
Fotos: Florian Wechsung